Wenn es darum geht, die besten Talente zu gewinnen und langfristig zu halten, stehen Schweizer Unternehmen vor einer grossen Herausforderung in einem angespannten Arbeitsmarkt. Genau hier kommt die Employer Branding ins Spiel: ein entscheidender Faktor, um motivierte Mitarbeitende anzuziehen, zu binden und zu begeistern.
Was genau ist die Arbeitgebermarke?
Die Arbeitgebermarke, auch bekannt als „Employer Branding“, beschreibt den Ruf, das Image und die Unternehmenskultur, die ein Unternehmen als Arbeitgeber ausstrahlt. Dazu zählen Werte, Praktiken, Policies und das gesamte Arbeitsumfeld, das Mitarbeitende ansprechen soll. Anders gesagt: Es ist das Bild, das ein Unternehmen in den Augen potenzieller Kandidat:innen und seiner aktuellen Mitarbeitenden vermittelt.
Warum ist die Arbeitgebermarke so wichtig?
Gerade jetzt, in einer Zeit des Fachkräftemangels in der Schweiz, ist die Konkurrenz um qualifizierte Talente besonders gross. Eine starke Arbeitgebermarke wird so zum Schlüssel, um sich im Wettbewerb abzuheben. Sie ermöglicht es Unternehmen:
- Die richtigen Talente anzuziehen: Kandidat:innen bewerben sich eher bei einem Arbeitgeber mit einem positiven Ruf, der ihre Werte teilt.
- Mitarbeitende zu binden: Beschäftigte bleiben eher in Unternehmen, die ein stimmiges Umfeld, Entwicklungsmöglichkeiten und eine klare Kultur bieten.
- Markentreue zu stärken: Zufriedene, engagierte Mitarbeitende werden zu Markenbotschafter:innen und tragen dazu bei, das Unternehmen positiv in Szene zu setzen.
Die Grundpfeiler einer erfolgreichen Arbeitgebermarke
Der Aufbau einer starken Arbeitgebermarke basiert auf mehreren entscheidenden Aspekten:
- Unternehmenskultur: Gemeinsame Werte und ein starkes Miteinander machen eine Kultur attraktiv. Ein bekanntes Beispiel ist Google, das mit innovativer Kultur, spannenden Projekten und inspirierendem Arbeitsumfeld weltweit Talente anzieht.
- Kommunikation: Der Weg, wie ein Unternehmen seine Werte, Initiativen und Karrierechancen kommuniziert, prägt die Wahrnehmung von Bewerbenden und Mitarbeitenden. Ein Beispiel: Salesforce punktet mit seinem Engagement für Philanthropie, ethischen Werten und gezielter Förderung der Mitarbeitenden. Das stärkt die Arbeitgebermarke nachhaltig.
- Mitarbeitererfahrung: Positive Arbeitserfahrungen, attraktive Benefits und vielfältige Entwicklungsangebote fördern Loyalität und Motivation.
- Diversität und Inklusion: Eine inklusive Arbeitgebermarke zeigt, dass das Unternehmen Vielfalt, Fairness und Chancengleichheit lebt. Ein internationales Beispiel ist Airbnb: Das Unternehmen wirbt mit seiner Kultur der Vielfalt und bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit, in Unterkünften weltweit zu wohnen – ein echtes Plus.
Die Arbeitgebermarke ist also weit mehr als ein HR-Instrument. Sie ist eine umfassende Strategie, die beeinflusst, wie Menschen ein Unternehmen als Arbeitgeber wahrnehmen und sich langfristig damit identifizieren. Wer in den Aufbau einer starken Arbeitgebermarke investiert, sichert sich die besten Talente, stärkt die eigene Unternehmenskultur und verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil in einem sich stetig wandelnden Arbeitsmarkt.