Die Viertagewoche: Eine Revolution für höhere Produktivität und bessere Rekrutierung

In einer Zeit, in der sich die Arbeitswelt rasant verändert, wird die Viertagewoche als vielversprechender Ansatz gesehen. Sie könnte Unternehmen helfen, sich in einem immer härteren Wettbewerb zu behaupten. Während einige Länder noch auf traditionelle Methoden setzen, könnte die Viertagewoche genau das sein, was Unternehmen brauchen, um Top-Talente zu gewinnen und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zu steigern. 

Die Viertagewoche: Produktivität und Rekrutierungsvorteil 
Die Vorteile der Viertagewoche sind vielfältig und gut dokumentiert: 

  1. Mehr Produktivität: Entgegen der Befürchtung, dass weniger Arbeitstage die Produktivität senken, zeigen viele Pilotprojekte das Gegenteil. Studien aus Grossbritannien und Schweden belegen, dass Mitarbeitende in weniger Arbeitstagen fokussierter und motivierter arbeiten. In der Schweiz zeigen Tests, etwa bei Doodle, dass kürzere Arbeitswochen zu mehr Effizienz führen können. 
  1. Talente gewinnen und halten: Im Fachkräftemangel wird die Viertagewoche zu einem starken Argument für Unternehmen. Ein besserer Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben spricht viele Bewerber:innen an. Firmen, die das bieten, heben sich positiv ab und sichern sich langfristig loyale Mitarbeitende. 
  1. Work-Life-Balance: Mit einem zusätzlichen freien Tag können Arbeitnehmende sich erholen, Hobbys nachgehen und mehr Zeit mit der Familie verbringen. Das verbessert die Lebensqualität, senkt den Stress und wirkt sich positiv auf die mentale und körperliche Gesundheit aus. 

Sechs-Tage-Woche in Griechenland: Ein Rückschritt 
Im Gegensatz dazu setzt Griechenland auf eine Sechs-Tage-Woche. Damit soll kurzfristig der Fachkräftemangel abgefedert und die stagnierende Produktivität angekurbelt werden. Doch diese Massnahme wirft Fragen auf: Mehr Arbeitszeit kann zu höherem Stress und Erschöpfung führen und so langfristig die Produktivität eher schwächen. 

Schweiz: ein moderner Ansatz 
Die Schweiz geht einen anderen Weg und testet aktiv die Viertagewoche. Unternehmen, über die etwa in Le Temps oder der NZZ berichtet wurde, erkennen darin einen Vorteil: Weniger Arbeitstage können nicht nur die Attraktivität als Arbeitgeber steigern, sondern auch die Ergebnisse verbessern. Diese Pilotprojekte zeigen: Weniger Arbeit kann zu einem besseren Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben führen, ein Gewinn für beide Seiten. 

Wie sieht die Zukunft aus? 
In einer Welt, in der sich Arbeitsmodelle rasant verändern, bleibt die Frage: Welches Modell ist das beste? Angesichts der Vorteile in Sachen Produktivität und Wohlbefinden scheint die Viertagewoche eine zukunftsweisende Antwort zu sein. Gleichzeitig zeigt das Beispiel Griechenland, dass auch altbewährte Modelle manchmal wieder zum Einsatz kommen, um kurzfristig Engpässe zu lösen. 

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